Neumondhoroskop für München
Neumondhoroskop für München

 

Neumond am 07.09.2021 um 02:52 Uhr

 

Ein Neumond in der Jungfrau, dem Tierkreiszeichen der Ordnung und Analyse, der Arbeit und der Angst, dem Chaos des Gegenzeichens Fische nicht gewachsen zu sein. Sonne und Mond treffen sich auf 14 Grad 38 und stehen in einem fast minutengenauen Trigon zu Uranus auf 14 Grad 39 im Stierzeichen. Das Horoskop wird vor allem vom Erdelement und danach vom Luftelement geprägt. Es geht also darum, etwas „Handfestes“ zu erschaffen, womit wir unsere Ideen und Pläne auf die Erde bringen können. Nach einer langen Phase, in der es schien, als drehten wir uns ständig um unsere eigene Achse, kämen aber nicht von der Stelle, ist nun langsam, aber stetig eine andere Energie wahrzunehmen. Sehr deutlich wird das daran, dass auf einmal viele Menschen fragen, wie denn die neue Art des Miteinanders aussehen könnte. Wie fast aus dem Nichts kommen wir zu Themen, die in die Zukunft gerichtet sind und auf Sinn und auf Durchführbarkeit geprüft werden. Es ist eine ansteckende Vorfreude zu spüren, etwas Neues zu erschaffen und damit die Lähmung der letzten Monate zu überwinden. Der genügend hohe Luftanteil schenkt eine gewisse Leichtigkeit, die wir sehr lange vermisst haben. Der Erdanteil sorgt dafür, dass die Gefahr von Illusionen weitgehend gebannt ist und praktische Vorschläge sichtbar werden.

 

Ein auf den ersten Blick nicht sehr ausgeprägt erscheinendes großes Luft-Trigon sorgt dafür, dass unser Geist beweglicher wird und gegenüber möglichen Veränderungen freundlich gestimmt ist (Jupiter auf knapp 25 Grad Wassermann in Haus 8 im Quinkunx zu Mars auf 24 Grad 51 Jungfrau). Saturn auf 7 Grad 48 im Wassermann in einem unkomplizierten Trigon zu Merkur auf 10 Grad 22 Waage, der wiederum im Trigon zu Lilith und dem aufsteigenden Mondknoten auf 5 ½ Grad Zwillinge steht, bringt konstruktive Regeln ein, die ein neues Gesellschaftssystem besser abbilden dürften als die ausgedienten alten Vorschriften. Das steckt alle beteiligten Planetenenergien an, sich an dieser Renaissance zu beteiligen und ihr Bestes zu geben. Der seit zwei Wochen rückläufige Uranus auf 14 Grad 39 Stier sorgt dafür, dass mögliche Wogen nicht zu massiv ausfallen, damit neue Ideen eine Chance haben, angeschaut zu werden.

 

Wachstum braucht anfangs ruhige Zeiten, um feste Wurzeln als Grundlage für das Streben nach Größe auszubilden. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht! Die immense Kraft, die für diese Umbildungsenergien nötig sind, schenkt uns das enge Trigon zwischen Pluto auf 24 Grad 31 Steinbock und Mars auf 24 Grad 51 Jungfrau. Wer bis jetzt zunehmende Missstimmungen im Beruf ertragen hat in der Hoffnung, dass sich der Zustand wieder ändert, sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass dies eher nicht passieren wird. Die Frage ist angebracht, wie stark wir noch mit dem Ursprungsgedanken für unsere Berufswahl verbunden sind. Sind die Ziele und Werte unseres Arbeitgebers noch kompatibel mit unseren persönlichen Zielen und Wertvorstellungen? Je nachdem, wie diese Bilanz ausfällt, ist es ratsam, neue Ideen zu entwickeln, vor allem dann, wenn wir bereits leidvolle Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Achtsamkeit und Wahrhaftigkeit im Umgang mit unserem Leben und dem anderer Menschen. Venus auf 25 Grad 34 in Waage ist durch ein herausforderndes Quadrat mit Pluto auf 24 Grad 31 in Steinbock verbunden, wodurch der diplomatische Aspekt beeinträchtigt sein könnte. Da Merkur ebenfalls in der Waage steht, sollten wir besonderes Augenmerk auf die Art und Weise der Kommunikation legen. Aussagen sind nach Möglichkeit besonders daraufhin zu prüfen, ob sie der Wahrheit entsprechen oder ob diese großzügig umgangen wird oder sich jemand nicht festlegen will. Betrügereien und Lügen haben in dieser Zeit keine Chancen mehr und werden gerade in den letzten Wochen Tag für Tag aufgedeckt. Bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können, dürfte zwar noch einige Zeit vergehen. Wichtig ist aber, dass das Fundament, auf dem diese Lügen aufgebaut sind, ins Wanken gerät und letztlich das ganze Gebäude zusammenfällt. Auch deshalb ist es gut, dass Gespräche und Diskussionen in die Zukunft weisen, damit wir uns nicht mehr in der Vergangenheit festhalten lassen. Je öfter wir das üben, umso leichter wird es uns fallen, diese Lebensenergie wieder fließen zu lassen, uns – ganz wichtig! – mit Gleichgesinnten zu vernetzen und dann als Gruppe gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten! Wer sollte uns dabei noch aufhalten?

 

© Helga Eichner

 

 

 

 

Vollmondhoroskop für München
Vollmondhoroskop für München

Vollmond am 22.08.2021 um 14:02 Uhr

 

Am 22.08.2021 um die Mittagszeit stehen sich die Löwe-Sonne und der Wassermann-Mond exakt auf 29 Grad 37 gegenüber, bilden also einen Oppositionsaspekt. Es steht wieder mal eine Bilanz an, um erkennen zu können, ob wir unsere Ziele noch immer klar im Blick haben oder vielleicht Korrekturen anstehen.  Bereits um 14:43 Uhr wandert der Mond in das Fischezeichen, und die Sonne wechselt um 23:35 Uhr in die Jungfrau. Auffallend an diesem Vollmond ist ein Großes Luft-Trigon, bei dem drei Punkte durch drei Trigone in Luftzeichen miteinander verbunden sind: Saturn im Wassermann steht im Trigon zu Venus in der Jungfrau, die wiederum ein Trigon zu Lilith am aufsteigenden Mondknoten in Zwillinge bildet. Von dort aus führt das dritte Trigon zurück zu Saturn in Wassermann. Mit Venus und Lilith stehen Beziehungsthemen im Vordergrund, zum Beispiel die Frage, wie wir es mit der Wahrhaftigkeit halten. Ist sie die Grundlage für Verbindungen mit uns wichtigen Menschen? Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel großen Ausmaßes, und dazu gehört auch, dass Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit unseren Umgang mit anderen Menschen bestimmen.

 

Seit Uranus am 20.08.2021 seine Rückläufigkeit begonnen hat, sind nun insgesamt sechs Planeten bis Anfang Oktober rückläufig: Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto und Chiron. Pluto läuft ab 06.10. wieder direktläufig, Saturn am 11.10. und Jupiter am 18.10.2021. Keine günstige Zeit für neue Projekte, aber eine Überarbeitung laufender, vielleicht ins Stocken geratener Vorhaben im Hinblick auf mögliche Änderungswünsche macht Sinn. Die Planeten Mars und Merkur in der Jungfrau sind mit Uranus im Stier ebenfalls durch ein starkes Trigon verbunden. Erste Impulse, wie wir das geistige Prinzip von Uranus, also unsere Ideen und Pläne realisieren könnten, haben das Potenzial, Veränderungen anzustoßen und neuen Visionen zum Durchbruch zu verhelfen. Das Zeichen Jungfrau betont die Wichtigkeit, unseren persönlichen Auftrag in diesem Leben zu finden und uns damit in den Dienst am großen Ganzen zu stellen. Wenig Erfolg ist denjenigen beschieden, deren Ego-Ansprüche im Vordergrund stehen und befriedigt werden wollen.

 

Wie kommen wir nun diesem Auftrag nahe, wie erkennen wir, ob es sich nicht um ein Trugbild der eigenen Wünsche handelt? Stellen wir uns einfach die Frage, was uns im tiefsten Inneren zufrieden sein lässt, womit wir uns „rund“ und „ganz“ fühlen. Es gilt, die Sprache unserer Seele zu verstehen, die sich nicht durch Gedanken, sondern durch Gefühle äußert. Neptun im Zeichen Fische steht in Opposition zum Jungfrau-Merkur und erinnert uns daran, dass nüchterne Analysen sicher nicht von der Hand zu weisen sind, aber letztlich nur die Seele neptunische Welten durchschreiten kann. In der Vergangenheit haben wir gesehen, wie die Überbetonung der materiellen, technokratischen Seite unser Leben immer mehr entmenschlicht hat. Das ist die Welt der Roboter, die Befehle ausführen, bei Bedarf repariert werden und weiterfunktionieren können. In der Gegenwart erleben wir, dass es Bestrebungen gibt, den Menschen ebenso zu optimieren, ihn in eine ferngesteuerte Einheit zu verwandeln und ihn wie einen Roboter in die Arbeitsprozesse einzugliedern. Schöne neue Welt, wie sie schon 1932 von Aldous Huxley in seinem gleichnamigen dystopischen Roman beschrieben wurde.

 

Für unsere Zukunft stellt das sicher kein taugliches Vorbild dar, hilft aber sehr, das Gegenbild zu entwerfen. Wir gehen ins Wassermannzeitalter, befinden uns oft an einer Weiche, wo es ruckelt, rumpelt und klemmt. Das sind Geburtswehen, die unangenehm sein können, uns aber vorbereiten auf das Neue, das auf uns wartet. Wir werden von geistigen Helfern geführt, dürfen diese Hilfen erbitten und annehmen. In diesem Wissen um unsichtbare Ebenen verbinden wir uns mit unserer Seele, die uns mit Umsicht und Nachsicht begleitet, wenn wir uns ihr anvertrauen!

 

© Helga Eichner

 

 

 

 

Neumondhoroskop für München
Neumondhoroskop für München

Neumond am 08.08.2021 um 15:50 Uhr

 

Ein kraftvoller Neumond erwartet uns am 8. August mit Sonne und Mond auf 16 Grad 14 im Löwen. Er bildet ein starkes Quadrat zum Uranus im Stierzeichen und ein heilsames Trigon zum rückläufigen Chiron im Widder. Begleitet wird dieser Neumond von Merkur auf 23 Grad 39 Löwe, der an der Spitze  einer Yodfigur steht, die auch „Finger Gottes“ genannt wird, deren Basis das Sextil zwischen den beiden rückläufigen Planeten Pluto auf 25 Grad 03 Steinbock und Neptun auf 22 Grad 43 Fische darstellt. Diese zwei Planeten sind ebenfalls mit Venus auf knapp 21 Grad Jungfrau verbunden, wobei Pluto ein Erd-Trigon und Neptun eine Opposition zu Venus bilden. Mars auf 06 Grad 06 Jungfrau steht an der Spitze eines T-Quadrats zur Mondknotenachse auf 7 Grad 13 in Schütze/Zwillinge. Zuletzt sind auch die Rückläufer Jupiter auf 28 Grad 42 Wassermann und Saturn auf 9 Grad 42 Wassermann an dem Reigen beteiligt. So haben wir dieses Mal ein Horoskop, in dem kein Planet alleine steht, alle „spielen“ mit in diesem Löwe-Neumond.

 

Das Zeichen Löwe erinnert uns an unsere Lebendigkeit, die wir zeigen und leben dürfen. Es ist mit unserer Herzensebene verbunden und mit der Entwicklung unserer astrologischen Sonne als Symbol für unsere ureigene Persönlichkeit. Die Zeit ist reif, uns daran zu erinnern, wer wir wirklich sind, was wir wirklich in dieser Inkarnation wollen. Wir dürfen und sollen uns unseren inneren Bedürfnissen entsprechend entwickeln, um mit Mut und Kraft in die Mitte zu treten und uns zu zeigen. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Blume und jeder Stein ist nicht zufällig auf dieser Erde, vielmehr erfüllen alle Wesen eine ganz bestimmte Aufgabe, für die wir bestens ausgerüstet sind, wenn wir in diese Welt hineingeboren werden. Das Wissen um diese Aufgabe geht in den ersten Lebensmonaten, manchmal auch erst im Kindergartenalter verloren, um unseren Weg unbelastet gehen zu können. Auf diesem Lebensweg begegnen uns viele Menschen, von denen manche einen unerklärlich starken Eindruck hinterlassen. Da lohnt es sich, herauszufinden, welche Botschaft sie mitgebracht haben, in welcher Situation wir auf sie getroffen sind. Oft „erinnern“ sie uns daran, wer wir im tiefsten Inneren sind. Das Zeichen Löwe fordert uns auf, genau diesen Teil ans Licht zu bringen und mit Freude, Kraft und Leidenschaft in unser Leben zu integriert.

 

Nun höre ich förmlich den altbekannten Ausspruch, „wenn das so leicht wäre“. Es ist leicht, aber nicht immer einfach! Wir verwenden unglaublich viel Energie darauf, diese(n) Teil(e) unter Verschluss zu halten, ihn/sie auf gar keinen Fall unkontrolliert ausbrechen zu lassen. Der Energieaufwand dafür ist destruktiv, bestätigt uns darin, dass wir es ja doch nicht schaffen und gibt unserer Mutlosigkeit ein Füllhorn an Gründen, warum und wieso wir das auf keinen Fall zulassen können. Zum Glück ist es heute einfacher, weil gesellschaftlich erlaubter als vor den 60er Jahren des vorigen Jahrtausends, aus der vorgezeichneten Spur auszubrechen und unser Leben individuell jenseits aller Traditionen zu gestalten. Vergessen wir niemals unsere Wurzeln, aber strecken wir uns nach den Sternen, auch wenn wir sie niemals ergreifen können. Sie dienen uns als leuchtendes Vorbild, als Wegweiser und als Hoffnungsschimmer, wenn uns der Mut verlässt, weil um uns herum eher Unverständnis herrscht.

 

Haben wir den Mut, unser Denken (Merkur) mit unserem Herzen (Sonne) und unserem Fühlen (Mond) in Einklang zu bringen! Nur so können wir ganz und heil werden, überwinden die Angst vor dem Hereinbrechen neuer Phasen (Uranus in Stier). Chiron im Widder hilft uns, unsere Heilung aktiv in die Hand zu nehmen, uns von vorgedachten und vorgelebten Lösungen zu verabschieden. Unsere Heilung liegt im Inneren, in unserem Herzen. Das gilt es zu entdecken, und dafür braucht es Zeit, in der wir uns mit diesen Gedanken beschäftigen und sie mit der Energie unseres Herzens vereinen. Verinnerlichen wir diesen Weg, so sind wir immun gegen alle Versuche, uns allgemeinen Normen zu unterwerfen, sei es in der Schule, im Beruf oder im privaten Umfeld. Wir sind nicht mehr verführbar, wenn uns andere Menschen erzählen wollen, was gut für uns ist. Dieses Immunsystem müssen wir nicht aufpeppen durch äußere Einflüsse, die uns optimieren wollen. Wir sind bereits optimal ausgestattet auf die Welt gekommen und dürfen diese Samen im Laufe der Zeit zur Blüte bringen. Eine schöne Vorstellung, dass wir uns alle in einen riesengroßen, farbigen Strauß schönster, exotischster Blumen und Pflanzen fügen, an dem wir uns ein Leben lang erfreuen dürfen.

 

Schließen möchte ich dieses Mal mit einem tröstlichen Zitat aus dem wunderschönen Song „Die kleine Quelle“ von Gerhard Schöne. Der ganze Text ist im Internet leicht zu finden. Diese Zeilen haben mich ganz besonders berührt in einer Zeit, die viele Menschen zweifeln, manche auch verzweifeln lässt ob der unübersehbaren Zahl von Baustellen, die uns gerade überfordern. Bleiben wir einfach weiter mutig und werden ebenfalls zu einer Quelle!

 

"Du, versprich mir auf der Stelle, müh dich weiter, kleine Quelle.
Gib dich nicht, auch wenn es schwer ist, der Verzweiflung hin.
Du sollst ja nicht die Wüste wässern,

nicht gleich die ganze Welt verbessern.
Nur die eine Blume hüten, darin liegt dein Sinn."

 

© Helga Eichner

 

 

 

 

 

Horoskop für München erstellt
Horoskop für München erstellt

 

Jupiter/Saturn-Konjunktion  am 21.12.2020 um 19:21 Uhr

 

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ (Immanuel Kant)

 

Mit diesem Zitat hatte ich am 12.01.2020 meinen Artikel zur Saturn/Pluto-Konjunktion beendet und dazu bemerkt: „Dieser Satz, auch als kategorischer Imperativ bekannt, stellt ein ethisches Grundprinzip dar, das eine Richtschnur für alles menschliche Handeln sein könnte und sollte. Ja, das ist manchmal unbequem, aber es entspricht sinngemäß absolut dem Zusammengehen von Saturn und Pluto. Beide würden dann zwar arbeitslos – aber welch ein schöner Gedanke ist dies für die beginnende neue Epoche!“

 

Gleich vorweg: Arbeitslos wurden Saturn und Pluto nicht, im Gegenteil mussten sie Sonderschichten einlegen, um die Fülle an Regeln, Verordnungen und Gesetzen zu gebären, was vor allem dem Machtpotenzial (Pluto) zu einem exponentiellen Wachstum (Jupiter) verhalf. Dabei entwickelten beide Prinzipien eine beachtliche Kreativität, bei der Pluto nach langer Zeit wieder einige seiner Lieblingsbetätigungen neu auflegen durfte, zum Beispiel die der Diffamierung.

 

Ohne dass wir damals ahnten, welche Überraschungen uns das Jahr 2020 im weiteren Verlauf präsentieren würde, schwappten bereits Mitte Januar die ersten Anzeichen für eine krasse Kehrtwende aus China nach Europa hinein. Seit Mitte März, also vor neun Monaten, spürten wir am eigenen Leib, dass die Vorstellung, getrennt von anderen Nationen, Völkern und Menschen leben zu können, eine Illusion aus Neptuns Reich ist. Auf ungewöhnlich harte Art und Weise dürfte auch dem letzten Zweifler klargeworden sein, dass WIR ALLE auf diesem Planeten miteinander verbunden, dass wir EINS sind. Umso fleißiger wurden Versuche unternommen, mit Grenzschließungen (Saturn) und Einschränkungen (Saturn) der Reisefreiheit (Jupiter, Merkur) die unsichtbare Bedrohung durch winzig kleine Viren abzuwenden. Je nach der politischen Struktur einzelner Länder wurden Menschen in ihren Häusern eingeschlossen, mindestens jedoch einer weitgehenden Bewegungs- und Kontaktbeschränkung unterzogen. Viele Geschäfte mussten schließen, Mitarbeiter ins Homeoffice und Kinder in den Distanzunterricht am heimischen Rechner gehen. Alte Menschen in Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen wurden ohne Besuch von Angehörigen und Freunden wochenlang in ihren kleinen Zimmern isoliert. Selbst bei Kranken und Sterbenden waren zunächst keine Ausnahmen möglich, was später in Extremfällen unter massivem Druck der Straße mindestens für Sterbende gelockert wurde. Auch in diesem Geschehen finden wir durchgängig die Handschrift von Saturn, teils in Verbindung mit Pluto. Dabei mögen manche Protagonisten von zunächst ehrlichen Motiven geleitet worden sein, was am tatsächlichen Ergebnis jedoch nichts ändert.

 

In der Folge der nicht immer durchdachten Maßnahmen kam es im Sommer zur Bildung etlicher Protestbewegungen, was innerhalb kurzer Zeit zu einem tiefen Graben, einem Riss durch Land und Volk führte, der keine neuen Perspektiven mit sich brachte, sondern schmerzlich sichtbar machte, wie weit der Bogen gespannt ist bei den jeweiligen Erwartungen an die „neue Normalität“, die staatlicherseits (Saturn) beworben wurde. Kaum jemals wurde so deutlich, welche verheerende Wirkung es hat, wenn Gespräch und Diskurs aus nicht immer edlen Motiven, die der eigenen Agenda entspringen, verweigert werden. Die Entwicklung machte deutlich, dass Ausgrenzung Konflikte vertieft und niemandem hilft. Im Laufe dieses Jahres entfernten sich Freunde, Kollegen, Nachbarn, ja, sogar Mitglieder ein- und derselben Familie in bisher nicht gekannter Weise voneinander. Saturns Lauf durch sein eigenes Zeichen Steinbock brachte die ganze Härte staatlicher Gewalt und behördlicher Sinnfreiheit – seien sie noch so gut verpackt oder auch offen sichtbar – zum Vorschein, gegen die sich zunehmende Teile der Bevölkerung zur Wehr setzten. Ein mehr als besorgniserregender Zustand, der einer Vorstufe zum Bürgerkrieg  ähnelt (Mars/Pluto).

 

Nun, am Ende dieses chaotischen Jahres, haben Jupiter und Saturn ihren Weg im Steinbock beendet und sind in das unabhängige, freiheitsliebende Zeichen Wassermann umgezogen. Dort treffen sie sich am 21. Dezember 2020 auf 0 Grad 29 zu einer großen, bedeutsamen Konjunktion, die dem Eintritt der Gesellschaft als Ganzes, ebenso jedes Individuums in eine neue Ära des menschlichen Bewusstseins entsprechen kann. Dass ich hier den Konjunktiv wähle, hat den Grund darin, dass ein solcher Schritt den Mut voraussetzt, ein neues Denken zuzulassen.  Das beinhaltet, dass sich alle Menschen ihrer eigenen Fähigkeiten zum Informieren, Beurteilen, Denken und Entscheiden bewusst werden und danach handeln. Fatal wäre es, diese weiterhin auf eine Heilsbringerin oder einen Heilsbringer zu projizieren. Wir sind schon seit längerer Zeit gefordert, Stellung zu beziehen und diese zu begründen – abseits der Neigung, vorgekaute Meinungen zu konsumieren. Im Horoskop der Jupiter/Saturn-Konjunktion steht die Sonne auf dem Anfangsgrad im Steinbock in enger Konjunktion mit Merkur, dem Prinzip des Handels, der Kommunikation, aber auch der Tricks und Kniffe zu seinen Gunsten. Beide Planeten sind durch ein Halbsextil mit der Stellung von Jupiter/Saturn im Wassermann verbunden, die ihrerseits zunehmenden Abstand zu Pluto im Steinbock und damit zu dessen Machtbereich haben.

 

Auch wenn hinter dem Leid der Menschen ein tieferer Sinn steckt, was die Verbindung von Chiron in Widder im angenehmen Trigonaspekt zur Schütze-Venus nahelegt, bleibt es Aufgabe jedes Einzelnen, zurückzufinden zu einem wohlwollenden Verständnis für alle Positionen, die zum Ausdruck gebracht werden, ohne zu werten und/oder zu bewerten. Die Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit sondern ein Wert, dessen wir uns wieder bewusst werden sollten und den wir immer neu verteidigen müssen. Sie lebt davon, dass Meinungen offen geäußert werden dürfen, ohne dass sie zensiert, gelöscht, verteufelt oder verboten werden. Es braucht eine Haltung zu allem, was uns begegnet, wie sie Liebende einnehmen. Sie urteilen und beurteilen nicht, sondern lassen sich im besten Sinne überraschen von dem Neuen, was sich ihnen zeigt. Es ist eine zugewandte Bedingungslosigkeit, die trotzdem bei sich selbst bleibt und auf die eigenen Gefühle achtet, die untrügliche Zeichen senden, sobald wir uns auf diese Ebene einlassen. Die schöngeistige Venus im Schützen wirft einen Bewusstmachungsaspekt auf die exakte Konjunktion zwischen Uranus und Lilith im Stier im Bereich der öffentlichen Darstellung. Kultur und Kunst helfen uns dabei, über uns hinauszuwachsen, die eigenen Grenzen zu überwinden und bewusst mit unseren Zukunftsvisionen hinauszugehen in die Welt. Nicht Technokratie und Gesundheitsfetischismus werden unsere Leben retten, sondern liebende Verbundenheit und Hingabe an eine lebendige, fühlende Welt, die unsere Seele nährt zu unserem eigenen und dem Wohle aller Wesen, die hier mit uns gemeinsam leben. Mit dieser „neuen Normalität“ können wir noch so tiefe Gräben zuschütten und allem neu begegnen. Wir sehen uns!!!

 

© Helga Eichner

 

 

 

Horoskop für München erstellt
Horoskop für München erstellt

Saturn/Pluto-Konjunktion im Steinbockzeichen am 12. Januar 2020

um 18:00 Uhr

 

Man kann der Verantwortung für morgen nicht entkommen,

 indem man sich ihr heute entzieht.

                       (Abraham Lincoln)

 

Nun ist sie da, die von Vielen sehnsüchtig bis angstvoll erwartete Konjunktion von Saturn und Pluto als Beginn einer neuen Epoche! Heute, am 12. Januar 2020, treffen sich beide Planeten um 18:00 Uhr auf 22°46 im Tierkreiszeichen Steinbock. Dazu gesellt sich die Sonne auf 21°56‘ und Merkur auf 23°14 Steinbock, so dass wir es mit einem enggestellten Stellium mit hoher Energie zu tun haben. Für Neuanfänge, die jede Konjunktion begleiten, stellt dies eine gute Ausgangsbasis dar. Dass aller Anfang nicht nur schwer ist, sondern oft auch im Chaos beginnt, zeigt uns das Aspektbild mit ausnahmslos offenen Strichen, die sich kreuz und quer fast orientierungslos über die Mitte des Horoskops ziehen. Das Zusammenspiel klappt scheinbar noch nicht so gut, es muss erst gefunden werden.

 

Die letzte Konjunktion fand im Jahre 1982 auf 26°Waage statt, die letzte Konjunktion im Steinbockzeichen jedoch bereits vor 502 Jahren. Zu dem Zeitpunkt formulierte Martin Luther seine revolutionären Thesen gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche, schlug sie öffentlich an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg und löste damit gewaltige Umbrüche in Kirche und Staat aus. Wer mit offenen Augen schaut, wird eine dem Wesen nach ähnliche Situation in der Gegenwart erkennen, die jedoch nicht auf unser kleines Land begrenzt ist. Dank der modernen Kommunikationskanäle werden wir täglich Zeuge von Naturkatastrophen, Unruhen, Kriegen und „schwerer See“ rund um den Globus. Früher war es die Sklavenhaltung und Politik der Feudalherren, die unsägliches Leid über große Teile der Menschheit brachten. Heute nimmt diesen Platz die weltweite Politik der Globalisierung ein, die Menschen hungern lässt, die die Ausbeutung der Bodenschätze in nie geahnter Hektik vorantreibt, so dass sich viele Menschen gezwungen sehen, ihr Heimatland zu verlassen, um anderenorts wenigstens eine kleine Chance auf Nahrung, Bildung und Arbeit zu haben.

 

Alle Zeichen stehen auf Veränderung, was zusätzlich dadurch befeuert wird, dass Uranus gestern, am 11. Januar 2020 um 02:49 Uhr, seine fünfmonatige Rückläufigkeit beendet hat und nun in der Direktläufigkeit für den notwendigen Rückenwind sorgen wird. Im Horoskop der Saturn/Pluto-Konjunktion steht er auf 2°39‘ im Stierzeichen als Taktgeber ganz oben in der Himmelsmitte. In den letzten Tagen gab es genügend Gelegenheit, sich von seiner erwachenden Aktivität zu überzeugen. Ein Aspekt zum Schütze-Mars erklärt die im Hintergrund lauernde Kriegsgefahr, aktuell im Nahen Osten zwischen Iran und den USA.

 

Was kann diese Konstellation nun für uns im persönlichen Leben bedeuten? Wir assoziieren Saturn mit Selbstverwirklichung, an deren Anfang jedoch die Selbstdisziplin steht, um mit anderen Menschen in einer Gruppe leben zu können. Er steht ebenfalls für die Übernahme von Verantwortung für uns selbst und für die Menschen, mit denen wir uns verbunden fühlen. Saturn ist in erster Linie ein überpersönlicher Planet, was bedeutet, dass es vor allem um das Wohl der Gruppe geht, zum Beispiel die Familie, der Freundeskreis, die Kollegen in der Arbeitsstelle, aber auch das einer Firma oder Organisation. Hier endet im Zweifel das Recht des Einzelnen, wenn dadurch das Bestehen oder Wohlergehen einer Gruppe gefährdet wird. Welcher individuelle Lebensbereich davon betroffen ist, sehen wir im jeweiligen Geburtshoroskop an der Häuserstellung, in der die große Konjunktion fällt.

 

Pluto stellt uns große Kraftreserven zur Verfügung, die im Zusammenhang mit saturnischen Lebensthemen hilfreich eingesetzt werden können. Sträuben wir uns jedoch, diese Veränderungsprozesse zu akzeptieren, dann müssen sie von außen an uns herangetragen werden, wo wir zum Beispiel mit dem Themenpaar Macht/Ohnmacht als Täter oder Opfer konfrontiert werden könnten. Pluto, der auch als Gott der Unterwelt gilt, konfrontiert uns mit Themen wie Loslassen (von Dingen) und Beenden (von Situationen oder Ereignissen). Er fordert Bereitschaft zu lebenslanger Veränderung, damit wir weiterwachsen, uns einem höheren Bewusstsein öffnen.

 

Vor einigen Tagen hörte ich in einer Kabarettsendung eine witzige Passage zu Kreuzworträtseln: Wenn man sie nicht lösen kann, gibt es genau zwei Möglichkeiten. Man gibt sich Mühe, um die Lösung zu finden oder kauft sich ein Malbuch. Ich finde, dass dieses Beispiel perfekt unsere beiden Möglichkeiten skizziert, mit Veränderungsenergien umzugehen. Es kostet vielleicht Anstrengung, die Themen, die uns dieser Epochenwechsel aufgibt, zu lösen, aber es wird uns weiterbringen und zufriedener machen. Wir sind am Ende nicht mehr die, als die wir begonnen haben. Wählen wir den Buntstift und malen uns die Welt, wie sie uns gefällt, so ist das zwar als Kinderbuch ganz lustig. Im wirklichen Leben wird diese Methode nicht taugen, um Pluto zu überzeugen. Wir drehen uns dabei ständig um unsere eigene Achse, weichen unseren Lebensthemen aus, wobei bestenfalls ein Stillstand dabei herauskommt. Dass Stillstand aber Rückschritt bedeutet, wissen wir alle sehr gut.

 

Der Wille, etwas zu bewegen, führt uns vielleicht zu der Frage, wie wir handeln könnten? Eine Antwort habe ich bei dem großen Denker und Philosophen Immanuel Kant gefunden: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Dieser Satz, auch als kategorischer Imperativ bekannt, stellt ein ethisches Grundprinzip dar, das eine Richtschnur für alles menschliche Handeln sein könnte und sollte. Ja, das ist manchmal unbequem, aber es entspricht sinngemäß absolut dem Zusammengehen von Saturn und Pluto. Beide würden dann zwar arbeitslos – aber welch ein schöner Gedanke ist dies für die beginnende neue Epoche!

 

© Helga Eichner